Direkt zu den Inhalten springen

SoVD macht Druck beim Inflationsausgleich für Rentner*innen

Der Verband hat über 200.000 Unterschriften gesammelt und an Politiker übergeben. Außerdem hat der Petitionsausschuss des Bundestags eine SoVD-Petition angenommen.

Gruppe von Menschen mit Schildern und der Schrift "3000 Euro auch für Rentner*innen".
Der Vorsitzende des SoVD Schleswig-Holstein, Alfred Bornhalm (3. v. li.) bei der Übergabe der Unterschriften in Kiel.

Seit zweieinhalb Jahren steigen in Deutschland die Kosten für Energie, Nahrungsmittel und Dienstleistungen. Langsam stabilisieren sich zwar die Preise, da Löhne und Renten mit den Steigerungen aber nicht mithalten konnten, erleiden viele Menschen einen Kaufkraftverlust.

Etwas Linderung schafften die sogenannten Inflationsprämien. Bis zu 3.000 Euro konnten Angestellte und Beamte steuerfrei von ihren Arbeitgebern oder Dienstherren erhalten. Auch Pensionäre bekamen (anteilig) die entsprechende Summe ausgezahlt.

Breites Bündnis für Inflationsausgleich in Norddeutschland

Lediglich Rentner*innen wurden dabei nicht bedacht. Gegen diese Ungleichbehandlung kämpft der Sozialverband Deutschland (SoVD) seit dem Frühjahr. Er setzt sich in der Landes- und Bundespolitik für einen Inflationsausgleich ein und hat deutlich sichtbare Zeichen an die Politik gesandt.

In Norddeutschland sammelte ein Bündnis gegen Altersarmut, bestehend aus IG Metall, den AWO- und SoVD-Landesverbänden Schleswig-Holstein und Hamburg, dem VDK-Nord und vielen Seniorenbeiräten Unterschriften, um Druck auf die Landespolitik auszuüben.

Appell an Ministerpräsident Weil

Mitte Juni begleitete das Bündnis die Übergabe der gesammelten Unterschriften in Hamburg an den Finanzsenator Andreas Dressel mit einer Demonstration vor dem Rathaus, bei der Klaus Wicher, Vorsitzender des SoVD-Hamburg, sprach. In Kiel überreichten sie die Unterschriften an die Bundestagsabgeordneten Mathias Stein (Wahlkreis Kiel) und Kristian Klinck (Wahlkreis Plön / Neumünster). Hier war der Vorsitzende des SoVD-Landesverbandes Schleswig-Holstein, Alfred Bornhalm, mit dabei.

Auch der SoVD-Niedersachsen warb für einen Inflationsausgleich für Rentner*innen und fand große Unterstützung in der Bevölkerung. Dirk Swinke, der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes, übergab die Unterschriften an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil. Dabei appellierte er an ihn: „Als unser Landesvater sind Sie für die Nöte und Sorgen der Menschen im Land verantwortlich. Setzen Sie sich dafür ein und sorgen Sie dafür, dass diese Ungerechtigkeit ein Ende hat.“ 

SoVD-Petition für Inflationsprämie beim Bundestag

Der SoVD engagiert sich zudem auf bundespolitischer Ebene für die Belange der Rentner*innen im Land. Der Verband hat eine Petition zur Auszahlung einer Inflationsprämie beim Deutschen Bundestag eingereicht. Der Petitionsausschuss hat sie geprüft und angenommen.

Der SoVD wird sich weiter dafür einsetzen, dass auch Rentner*innen einen Inflationsausgleich bekommen.

Michaela Engelmeier: Wir bleiben am Ball

Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier resümiert: „Trotz wichtiger Fortschritte beim Thema Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner sind wir noch nicht am Ziel. Aber wir schöpfen viel Kraft aus dem überwältigenden Zuspruch und dem anhaltenden Interesse der Menschen. Dieüber 200.000 gesammelten Unterschriften und die Annahme unserer Petition durch den Bundestag sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren Rente. Wir bleiben am Ball!“

Auch im Internet gibt es große Unterstützung für das Anliegen des SoVD. Eine Online-Petition, die der SoVD gemeinsam mit anderen Organisationen gestartet hat, wurde bereits über 140.000-mal mitgezeichnet. Hier können weiterhin digital Unterschriften geleistet werden.

str

Übergabe der Unterschriften in Hannover